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16.03. – Abschied – die letzten Stunden

Die Sonne geht auf und die Vögel fangen an zu zwitschern. Der letzte Tag bricht an. Alle packen ihre Sachen zusammen. Einige Mitbringsel werden in andere Koffer verteilt um das Maximalgewicht nicht zu überschreiten, die letzten Notenständer werden aufgeteilt und dann wird gefrühstückt. Ein letztes Mal sitzen Lesedis und JKPhler an einem Tisch bevor es heißt ab in den Bus. Ziel ist der Flughafen. Im Bus wird geschlafen, Musik gehört, die Bilder von allen auf eine Festplatte verfrachtet und Emily bekommt ihre Haare nach afrikanischem Stil geflochten. Was auf totale Begeisterung unsererseits aber vor allem der Lesedis stößt. Viel zu früh kommen wir am Flughafen an und müssen uns in aller Eile – damit der Busfahrer nicht fürs Parken zahlen muss – von unseren liebgewonnenen Lesedis verabschieden. Mit einer Mischung aus Freude auf Zuhause und Abschiedsschmerz fallen sich alle ein letztes Mal in die Arme. Das einzige was uns den Abschied leichter macht ist das Wissen, dass wir uns ho

15.03. ­– Swasiland und Abschiedsfeier

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Schon vor dem Frühstück brachen wir heute auf in Richtung Königreich Swasiland. Die Busfahrt führte uns durch ausgedehnte und immer bergiger werdende Landschaften. An der Grenze angekommen, erwartete uns wieder eine etwas unübersichtliche Passkontrolle. Wo ist denn hier die Ausreise? Und bin ich jetzt aus Versehen schon ohne Einreisestempel in Swasiland? Hinzu kam diesmal aber die Angst der Kontrolleure vor dem Corona-Virus. Unsere Aussage, wir seien aus Deutschland, rief etwas unruhige Blicke hervor, die sich aber immerhin etwas beruhigten, als klar wurde, dass wir schon seit drei Wochen in Südafrika unterwegs sind. Dennoch wurde wie auch schon am Flughafen die Körpertemperatur von allen gemessen. Um unsere Teilnehmerliste mit den Einreisenden abzugleichen, mussten wir alle unsere Reisepässe abgeben, um bei der Rückgabe festzustellen, dass etliche Pässe keinen Einreisestempel bekommen hatten. Das stellte sich aber glücklicherweise als pure Unaufmerksamkeit heraus, sodass wir nach e

14.03.20 – "Should I english it?"

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Der heutige Tag stand ganz im Sinne des letzten Konzerts dieser Südafrika-Tournee. So ging es direkt nach dem Frühstück in voller Konzertmontur nach Matsulu, was ca. anderthalb Stunden von unserer derzeitigen Unterkunft entfernt liegt. Neben uns und den Lesedis traten noch weitere Chöre auf, wie beispielsweise der Gospelchor „Healing voices“. Der Ablauf des Konzerts war wieder mal etwas anders, als wir Deutschen es gewohnt sind – eben südafrikanischer: Anstatt dass jeder Chor sein komplettes Programm nacheinander präsentiert und das Konzert somit einen Rahmen von ein bis zwei Stunden hätte, besteht das Konzert aus drei Teilen, in denen jeder Chor zunächst nur zwei Lieder darbietet und dann erst die anderen Gruppen an der Reihe sind, bevor eine neue Runde startet und sich das Prozedere wiederholt. Für uns wurde hier eine kleine Ausnahme gemacht, da wir nach unseren zwei Stücken ohne Lesedis (Elgar, erster Satz und Piazolla, Libertango) auch noch direkt mit den Lesedis auf der Bühne ste

11.03. – Ausflug in die nördlichen Drakensberge

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(Anmerkung der Redaktion: Aufgrund technischer Probleme folgen heute drei Blog-Einträge auf einmal!) Heute ging es schon um 7 Uhr los in die nördlichen Drakensberge. Deshalb wurde unsere Language Animation auf den späteren Nachmittag verlegt. Zum Frühstück waren wir in Graskop, das wir nach eineinhalb-stündiger Fahrt durch Bananen-, Fichten- und Eukalyptus-Plantagen erreichten. Nach dem Frühstück ging es weiter zu den bekannten Aussichtspunkten auf der Panorama Route durch die nördlichen Drakensberge. Bei God's Window und Wonder View war der Nebel so stark, dass man leider überhaupt keine Sicht ins Tal hatte. Es blieb aber der Hinweis unseres Busfahrers Clemens, dass wir am Nachmittag auf demselben Weg wieder zurückkommen würden; es gäbe also noch eine zweite Chance. Danach war bei den Lisbon Falls und Bourke's Luck Potholes (wo sich der Truer River tief in das Granitgestein „hineingefressen“ hat und viele kreisrunde „Whirlpools“ hinterlassen hat) bestes Wetter. Zum

13.03. – One spirit

Nachdem wir den heutigen Tag ein bisschen ausgeschlafener starten konnten (gestern mussten wir für die Safari um 4h morgens aufstehen), machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Unterkunft an der Grenze zu Swaziland. Nach einer guten Stunde Busfahrt hielten wir bei einem netten Café an, in dem wir erstmal ausgiebig frühstückten. Natürlich konnten unsere Lesedis auch hier das Singen nicht lassen und schafften es einmal mehr, damit den Gästen und Kellnern ein Lächeln in die Gesichter zu zaubern (auch wenn die Gesangseinlage mit Rücksicht auf andere Gäste leider vorzeitig abgebrochen werden musste). Mit gestärkten Mägen führte uns der Reisebus danach zu unserem zweiten Stopp: einem botanischen Garten. Umgeben von unterschiedlichsten Pflanzen – eine schöner als die andere – ließ sich die Mittagshitze im Schatten auf jeden Fall besser aushalten! Als wir uns alle wieder versammelt hatten, traten wir unsere Weiterfahrt an. Der Weg führte uns bergauf und je höher wir stiegen umso bes

12.03. – Safari

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Heute stand eine morgendliche Safari und gemeinsames Musizieren und Arbeiten auf dem Programm. Nachdem wir gestern rechtzeitig ins Bett gegangen waren, standen wir heute um vier Uhr morgens auf, denn unsere Safari sollte um halb fünf beginnen. Unser Safari-Guide wartete am Fahrzeug auf uns. Dieses war eine Art offener Bus, der neben den regulären Scheinwerfern auch nach links und rechts Leuchten besaß. Alle Plätze waren besetzt; Da der Bus nur zwanzig Plätze hatte, hatten sich schon gestern vier Lesedi-Sängerinnen freiwillig von der Safari ab- und zum Ausschlafen angemeldet. Nach einer kurzen Einweisung durch unseren Guide fuhren wir pünktlich vom Camp los, aufgeregt, welche Tiere wir antreffen würden. Anfangs konnten wir nur so weit sehen, wie die Scheinwerfer reichten, denn die Sonne war noch nicht aufgegangen. Eine halbe Stunde lang fuhren wir jedoch auf der asphaltierten Straße, bevor wir zum ersten Mal einem Tier begegneten. Es war eine Eule, die uns aus einem der

10.03. – Aufbruch in den Krüger-Nationalpark

(Anmerkung der Redaktion: Aufgrund technischer Probleme folgen heute drei Blog-Einträge auf einmal!) Nachdem wir die Nacht in den traditionell anmutenden Hütten verbracht haben, endet unser Aufenthalt im Lesedi Cultural Village leider auch schon – immerhin mit einem ausführlichen Frühstück inklusive frischem Obst und richtigem (!) Kaffee. Nun steht uns eine weitere, tagesfüllende Busfahrt an – das Ziel ist der Krügernationalpark. Damit der Tag nicht nur aus Kartenspielen, Lesen und Dösen besteht, hat Thabang wieder eine Aufgabe für uns: zahlreiche Liedtexte, die ins Englische und Deutsche zu übersetzen sind. Es entspringen Diskussionen und Erklärungen über den grammatikalischen Aufbau der verschiedenen Sprachen und ehe wir uns versehen, ist es Abend und wir stehen am Eingang des Parks. Ab hier ist – wie Eva erklärt – Verlassen des Bus streng verboten und auch als wir uns schon hundert Meter vor dem Ziel wähnen, der Bus aber nicht weiterkommt, bleiben wir artig sitzen. Laut Eva gibt