07.03. – A Dive into History (Eintauchen in die Geschichte)

(Deutsche Übersetzung unten)

The day commenced slowly for the first time since before our stay in Lesotho, spent by the majority of the orchestra relaxing in the sun, enjoying the break from rehearsals. At 10:00 we departed from the lodge together with the Lesedis, headed for Soweto, a township that may ring a bell of familiarity to some for its history of activism during the Apartheid era. On the bus, Lebo (from the Lesedi choir) gave us a detailed account of Apartheid, preparing us for what we were about to learn at the Hector Pieterson museum. Caro also informed us on the Truth and Reconciliation Commission (TRC), which was the first attempt to politically reconcile the sides by publicly admitting to crimes and talking about the occurrences.


At the Hector Pieterson museum we learned about the history of Apartheid and the student demonstrations that took place in Soweto. The implementation of Afrikaans as the language of instruction for half the subjects caused much resentment among students, as it was a manifestation of apartheid and caused pass rates to plummet. This dissent led to school strikes and on the 16th of June, 1976 around 200,000 black school students in Soweto protested, but were met with fierce police brutality, resulting in hundreds of deaths. Hector Pieterson (13) was said to be the first student to die and became the symbol of the movement. The uprising marked the most fundamental challenge to apartheid yet and the 16th of June has become a public holiday, named Youth Day.


Our annual Heidelberg Stadthalle concert this year was not possible due to renovations, so instead took place as in a mirrored reality in the Heidelberg town hall of South Africa. The audience consisted mainly of family and friends of the Lesedi show choir, seated at tables provided with snacks and drinks. The concert at 18:00 took place African time +00:40, with a program structured in such a way as to highlight the differences and similarities of the two groups. Starting off with the national anthem,  Mozart’s "Ave Verum" and two African songs, we first introduced the two countries together.


Afterwards we presented the European style of music in more depth, by playing Schubert’s Quartettsatz, the first movement of Schumann cello concert, and the first movement of Elgar’s Serenade for strings. The Lesedis then did the same by singing a number of songs, each different in character, fun and energetic verse religious and sorrowful.


Thomas took a couple of minutes to speak about valuing one another’s cultures and encouraged everyone in the room to spread the word of what the audience and the musicians had experienced here. This brought to mind our work on sustainable development and the ways in which we want to achieve these goals by enriching understanding and collaboration inter-culturally.

The choir and orchestra came together again and showed the various ways in which we have been cooperating musically. We played Händel’s "Glory to God" and "And the Glory of the Lord", afterwards making our way into the African music with "Love Song". To conclude, we abandoned our instruments entirely, singing and dancing two African songs that we had learned in Lesotho.

The concert ended in a very emotional and grateful mood. Each member of the choir was awarded a medal for their commitment, whilst two members were awarded a trophy and a prize for their outstanding commitment to the choir. There was much celebration and singing, followed by a round of hugs that continued for a long while afterwards. This was something we really valued. Not only expressing our appreciation to the choir members, but also within the orchestra. I think we learned that showing gratefulness to each other as friends strengthens our cooperation as musicians and our overall contentedness with our performance.

 

Deutsche Übersetzung

Der Tag begann zum ersten Mal seit unserem Aufenthalt in Lesotho langsam, und die Mehrheit des Orchesters entspannte sich in der Sonne  und genoss die Probenpause. Um 10.00 Uhr verließen wir die Lodge zusammen mit den Lesedis und machten uns auf den Weg nach Soweto, einer Stadt, die einigen wegen ihrer Geschichte des Aktivismus während der Apartheidzeit vielleicht bekannt vorkommt. Im Bus gab uns Lebo (vom Lesedi-Chor) einen detaillierten Bericht über die Apartheid und bereitete uns auf das vor, was wir im Hector-Pieterson-Museum lernen sollten. Caro informierte uns auch über die Wahrheits- und Versöhnungskommission (Truth and Reconciliation Commission, TRC), die der erste Versuch war, die Seiten politisch zu versöhnen, indem sie öffentlich Verbrechen zugaben und über die Vorfälle sprachen.

Im Hector-Pieterson-Museum erfuhren wir über die Geschichte der Apartheid und die Studentendemonstrationen, die in Soweto stattfanden. Die Einführung von Afrikaans als Unterrichtssprache für die Hälfte der Fächer verursachte bei den Schülern große Ablehnung, da sie eine Manifestation der Apartheid war und die Bestehungsquote in den Keller stürzte. Dieser Dissens führte zu Schulstreiks, und am 16. Juni 1976 protestierten etwa 200.000 schwarze Schüler in Soweto, wurden jedoch mit heftiger Polizeibrutalität konfrontiert, was Hunderte von Toten zur Folge hatte. Hector Pieterson (13) soll der erste Schüler gewesen sein, der starb, und wurde zum Symbol der Bewegung. Der Aufstand stellte die bis dahin grundlegendste Infragestellung der Apartheid dar, und der 16. Juni ist zu einem Feiertag geworden, der als Jugendtag bezeichnet wird.

Unser jährliches Konzert in der Heidelberger Stadthalle ist in diesem Jahr aufgrund von Renovierungsarbeiten nicht möglich, so dass es wie in einer gespiegelten Realität in der Heidelberger Stadthalle von Südafrika stattfand. Das Publikum bestand hauptsächlich aus Familie und Freunden des Lesedi-Showchors, die an mit Snachs und Getränken versorgten Tischen saßen. Das Konzert um 18:00 Uhr fand nach afrikanischer Zeit statt, also 40 Minuten verspätet. Das Programm war so strukturiert, dass die Unterschiede und Ähnlichkeiten der beiden Gruppen hervorgehoben wurden. Ausgehend von der Nationalhymne, Mozarts „Ave Verum“ und zwei afrikanischen Liedern stellten wir zunächst die beiden Länder gemeinsam vor.

Danach stellten wir den europäischen Musikstil vertieft vor, indem wir Schuberts Quartettsatz, den ersten Satz von Schumanns Cellokonzert und den ersten Satz von Elgars Serenade für Streicher spielten. Die Lesedis taten das Gleiche, indem sie eine Reihe von Liedern sangen, die sich in ihrem Charakter, ihrem Spaß und ihrer energischen, religiösen und traurigen Strophe unterschieden.

Thomas nahm sich ein paar Minuten Zeit, um über die Wertschätzung der Kulturen der anderen zu sprechen, und ermutigte jeden im Raum, das zu verbreiten, was das Publikum und die Musiker hier erlebt hatten. Das erinnerte an unsere Arbeit über nachhaltige Entwicklung und die Art und Weise, wie wir diese Ziele durch eine Bereicherung des Verständnisses und der interkulturellen Zusammenarbeit erreichen wollen.

Der Chor und das Orchester kamen wieder zusammen und zeigten die verschiedenen Arten der musikalischen Zusammenarbeit auf. Wir spielten Händels „Glory to God“ und „And the Glory of the Lord“ und machten uns anschließend mit „Love Song“ auf den Weg in die afrikanische Musik. Zum Schluss verzichteten wir ganz auf unsere Instrumente und sangen und tanzten zwei afrikanische Lieder, die wir in Lesotho gelernt hatten.

Das Konzert endete in einer sehr emotionalen und dankbaren Stimmung. Jedes Mitglied des Chores erhielt eine Medaille für seinen Einsatz, während zwei Mitglieder eine Trophäe und einen Preis für ihr herausragendes Engagement für den Chor erhielten. Es wurde viel gefeiert und gesungen, gefolgt von einer Umarmungsrunde, die noch lange danach andauerte. Das war etwas, das wir wirklich geschätzt haben. Wir haben nicht nur den Chormitgliedern, sondern auch innerhalb des Orchesters unsere Wertschätzung zum Ausdruck gebracht. Ich glaube, wir haben gelernt, dass die gegenseitige Dankbarkeit als Freunde unsere Zusammenarbeit als Musiker und unsere allgemeine Zufriedenheit mit unserer Leistung stärkt.

Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ

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