25.02. – Ankunft und Wiedersehen mit dem Lesedi-Chor
Wie schon die Reise nach Ghana im vergangenen Sommer, ging auch die Südafrika-Reise los am Frankfurter Flughafen: Am gestrigen Abend um zehn startete unsere Maschine ihren zehnstündigen Nachtflug nach Johannesburg. Auf diesem Flug waren vierzehn Orchestermitglieder – vier Nachzügler folgen am Freitag – und Eva Buckmann und Thabang Mokoena. Eva hatte ursprünglich den Kontakt zwischen dem Orchester und dem Lesedi-Chor
hergestellt und hat, als Ortskundige, unsere Unterkunft usw. organisiert, wie übrigens auch schon in Ghana. Thabang ist der Leiter des Lesedi-Chors und war für einen Musik-Workshop in Deutschland.
Die Tatsache, dass der Flug von zehn Uhr abends bis neun Uhr morgens dauerte, bedeutet idealerweise, dass man den Flug durchschlafen kann und ausgeruht den ganzen Tag in Südafrika verbringen kann. Leider haben die meisten von uns eher wenig Schlaf gefunden, und entsprechend müde waren wir morgens. Eva und Thabang hatten einen Bus organisiert, mit dem wir von Johannesburg nach Heidelberg (!) fuhren.
Das südafrikanische Heidelberg liegt etwa eine Stunde südöstlich von Johannisburg, also im Landesinnern. Wenige Minuten südlich von Heidelberg wiederum findet sich der kleine Vorort Ratanda, in dem offenbar nur Schwarze leben. (Solche Vororte nennt man in Südafrika „Townships“). Der Lesedi Show Choir von Thabang kommt aus Ratanda. Im Mai vergangenen Jahres war der Chor im deutschen Heidelberg, und hat mehrere Konzerte gemeinsam mit der JKPh aufgeführt. Diesmal besuchen wir den Lesedi-Chor im südafrikanischen Heidelberg, um zu erfahren, wie Kultur hier funktioniert, und was wir davon lernen können.
Auf dem Weg nach Heidelberg |
Unsere Unterkunft liegt im Süden von Heidelberg, auf dem Weg nach Ratanda. Sie besteht aus mehreren einfachen Bungalows. Die Zimmer sind groß und gemütlich, und es gibt sogar einen Pool.
Außerdem haben wir einen kleinen Probenraum.
Entspannt wird später! Jetzt wird geprobt! |
Nachdem wir in der Herberge ein Mittagessen bekommen hatten, haben wir unsere geliehenen Celli getestet und kurz geprobt, um die Lesedis nicht mit schiefen Tönen zu verschrecken. Dann fuhren wir nach Ratanda, wo wir mit dem Chor in der Grundschule verabredet waren. Der Unterricht schien gerade vorbei zu sein, als zunächst die Lesedis einige Songs präsentierten. Die Kinder kannten den Chor und die Stücke, und waren offenbar alle Fans. Danach spielten wir Elgar, der vermutlich weniger bekannt war. Dennoch wurde höflich applaudiert und gelobt.
Der Lesedi-Chor begeistert |
Komische Instrumente |
War aber auch gut! |
Danach hörten wir den Lesedis beim Proben zu. Die Entspanntheit, mit der die Lesedis in ihren Proben und Konzerten singen und tanzen, wirkt immer natürlich. Während wir, gerade in Proben, oft viel Konzentration auf Details verwenden oder in die Noten vertieft sind, sind die Lesedis immer ganz in der Musik. Um acht gab es Abendessen: Reis, Gemüse und vor allem viel Fleisch. Danach fielen alle ins Bett, um am nächsten Tag ausgeschlafen zu sein.
Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ
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